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Fit für das Ausland - Mobilität leicht gemacht Mobilitätsberatung

Dieses Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

BMWK
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Was ist Mobilitätsberatung?

Die Mobilitätsberatung der Handwerkskammer für Ostthüringen ist eine Vor-Ort-Beratung von Lehrlingen, Arbeitnehmern und Bildungspersonal sowie von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zur Förderung der Mobilität. Wir bieten eine Hilfestellung für die Planung (Förderprogramme, Praktikumsbetriebe im Ausland), Organisation, Durchführung und Auswertung (Dokumentation der erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse durch Ausstellung des "Europass Mobilität") von Auslandspraktika und -projekten. 

Gern sind wir auch Ihre Ansprechpartner, wenn Sie Interesse haben, einen ausländischen Auszubildenden für ein Praktikum zu beschäftigen.

Weitere Informationen über die Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa (MobiPro-EU) erhalten Sie über die Förderdatenbank des Bundes, der Länder und der EU!

Teilnehmer

  • Punkten Sie mit Spezialwissen!
  •  Erleben Sie Land und Leute sowie andere Kulturen!
  • Sichern Sie sich den Mobilitätsnachweis!

Unternehmen

  • Sichern Sie sich Ihren Fachkräftenachwuchs!
  • Verschafften Sie sich Wettbewerbsvorteile!
  • Erschließen Sie neue Märkte!


Du kannst als Azubi die Welt entdecken - und wir helfen dir dabei!



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Aktuelle News der Mobilitätsberatung

Eine Delegation von vier Lehrkräften aus Finnland besuchte im April den Kammerbezirk Ostthüringen, um Einblicke in das deutsche Bildungssystem zu gewinnen und um sich im Bereich der beruflichen Bildung auszutauschen. Die Fachkräfte, allesamt tätig im Sasky-Konsortium, einem Verbund von neun Berufsschulen im Großraum um Tampere, wurden dabei vom Mobilitätsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, Andreas Jörk begleitet. Zunächst stand das Kennenlernen der Strukturen der Handwerkskammer auf dem Programm, wobei der Schwerpunkt auf der beruflichen Bildung, Fortbildung und Prüfung lag. Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war der Austausch mit der Berufsschule SBBS Wirtschaft & Verwaltung in Gera. Dabei stand das Thema "Duale Berufsausbildung“ im Mittelpunkt.  Die finnischen Lehrkräfte waren daran interessiert, wie das Zusammenspiel zwischen Fachtheorie der Berufsschule in Einklang mit den Überbetrieblichen Lehrunterweisungen (ÜLU) in den Bildungsstätten gebracht wird. Daher stand im Anschluss auch der Einblick in den praktischen Teil der dualen Ausbildung an. In der Bildungsstätte Gera-Aga der Handwerkskammer, erfolgte schließlich ein Erfahrungsaustausch mit den Ausbildern der Bauberufe sowie der Standortleiterin Karin Everding, wobei verstärkt ein Augenmerk auf die Themen ÜLU und Prüfungen gelegt wurde.  

Den Abschluss der Bildungstour bildete der Besuch von drei finnischen Auszubildenden in zwei Geraer Praktikumsbetrieben: dem AFA Autohaus Gera-Nord, wo ein Kfz-Mechatroniker tätig war, sowie zwei Azubis welche ein Praktikum im Bereich Bühnenbild am Theater Altenburg-Gera machten. Der Besuch ermöglichte den finnischen Lehrkräften einen direkten Einblick in die Arbeitswelt und die Ausbildungspraxis in Deutschland. Der regelmäßige Austausch der Handwerkskammer für Ostthüringen mit anderen europäischen Bildungspartnern stellt einen wichtigen Aspekt im Bereich der beruflichen Bildung dar. Durch die intensiven Dialoge werden wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die zur Weiterentwicklung der Bildungssysteme in den Ländern beitragen.

Finnische Berufschullehrer
HWK für Ostthüringen
Karin Everding, Standortleiterin der Bildungsstätte Gera-Aga gibt gemeinsam mit Ausbildern der Bauberufe, den vier finnischen Lehrkräften Einblicke in die Überbetrieblichen Lehrunterweisungen.  Foto: HWK für Ostthüringen

Die Handwerkskammer für Ostthüringen bietet interessierten Handwerksunternehmen vom 8. bis 11. September 2024 eine Unternehmer- und Ausbilderreise nach Kreta (Griechenland).

Ziel der viertägigen Berufsbildungsreise ist das Kennenlernen des griechischen Bildungssystems. So werden unter anderem Berufsschulstandorte, Organisationen und Unternehmen besucht. Ebenso sollen Absprachen zur Durchführung beruflicher Praktika von deutschen Azubis aus Kreta sowie Praktika von griechischen Azubis in Ostthüringer Handwerksbetrieben getroffen werden.

Das Angebot richtet sich an Inhaber/Geschäftsführer sowie Bildungsverantwortliche aus Betrieben des Ostthüringer Handwerks. Anwendungsbereite Englischkenntnisse sind empfehlenswert aber nicht zwingend erforderlich. Die Teilnehmer an der Ausbilderreise erhalten im Rahmen eines ERASMUS+-Stipendiums einen Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten. Ein Eigenbeitrag von 350 Euro ist einzuplanen.

Interessierte melden sich bis zum 24. Mai 2024 in der Handwerkskammer für Ostthüringen.

Kontakt: Mobilitätsberater Andreas Jörk, Telefon 0365/8225-187, E-Mail: joerk@hwk-gera.de

In einem derzeit laufenden Erasmus+ Partnerschaftsprojekt stehen insbesondere die fachpraktischen Aspekte im Bereich der Hochvolttechnik an Elektro- und Hybridfahrzeugen im Vordergrund. Für viele Kfz-Lehrkräfte sind beispielsweise die Antriebs- und Speichertechnologien in E-Fahrzeugen neue Herausforderungen bei der qualitativ anspruchsvollen Wissensvermittlung.

Das Ziel des Projektes ist es, den Zielgruppen Hilfe bei der Konzeption und der Erstellung von eigenen digitalen Lernmaterialien zur Unterstützung des Fachunterrichts bzw. der berufspraktischen Ausbildung im Betrieb an die Hand zu geben. Als erstes „Produkt“ während der zweijährigen Projektlaufzeit wurde von den beteiligten Projektpartnern aus Schweden, Dänemark und Deutschland ein Handbuch erarbeitet. Darin werden Aspekte wie verschiedene pädagogische Konzepte zur digitalen Wissensvermittlung, praktische Tipps für die Erstellung eigenen kleiner Videoclips, rechtliche Fragen zur Nutzung von Datenmaterial bis hin zur Einbindung der Materialien in ein Lernmanagementsystem verständlich beschrieben.

Scrrenshot Handbuch Partnerschaftsprojekt
HWK für Ostthüringen


Das Handbuch steht ab sofort in deutscher Sprache kostenfrei zur Ansicht oder zum Download bereit.

Hier geht's zum Handbuch

Im zweiten Abschnitt des Projektes erstellen die Partner mehrere fachrelevante digitale Lernmaterialien, welche für die Ausbildung im Bereich der Hochvolt- und Hybridtechnologien in der Kfz-Technik eingesetzt werden können.

Handwerksunternehmen aus Ostthüringen, die Interesse am künftigen Einsatz dieser digitalen Ausbildungskomponenten haben oder sich in das Projekt mit ihren praktischen Erfahrungen einbringen möchten wenden sich an unsere Ansprechpartner.

Erasmus+
Erasmus+

New digital teaching and training practices in e-vehicle VET 

Erasmus+ 2020-1-SE01-KA226-VET-092422.

Projektabschluss 2023 in Gera
HWK für Ostthüringen

(22.02.2023) Gemeinsam mit Projektpartnern aus Schweden und Dänemark hat sich die Handwerkskammer für Ostthüringen am zweijährigen ERASMUS+ Partnerschaftsprojekt „Neue digitale Lehr- und Ausbildungsmethoden in der Kfz- Elektromobilität“ beteiligt. Im Ergebnis sind zehn selbst produzierte Lernvideos mit Inhalten rund um die Hochvolttechnik im Kraftfahrzeug sowie ein themenbegleitendes Handbuch entstanden.

Jetzt fand die regionale Abschlussveranstaltung, organisiert und durchgeführt von der SBBS Technik Gera, in enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für Ostthüringen, in den Räumlichkeiten der Berufsschule statt. Der Einladung waren 30 Kfz-Ausbildungsfachkräfte aus der Fachtheorie und aus Ostthüringer Ausbildungsbetrieben gefolgt.

Der Impulsvortrag zur Thematik „Digitales Lernen im 21. Jahrhundert“ stimmte die Teilnehmer auf die Vorstellung der digitalen Lernmaterialien für die Kfz-Ausbildung im Bereich der Hochvolttechnik ein. Ingolf Zupfer (Kfz-Lehrer und Projektmanager der SBBS Technik Gera) und Andreas Jörk (Projektmanager der Handwerkskammer für Ostthüringen) stellten den anwesenden Fachkollegen die zehn Lernvideos sowie das Handbuch im Rahmen einer gemeinsam erstellten Präsentation vor. Im Anschluss informierten zwei Referenten zum Thema „Digitales Berichtsheft“ und zu den Ergebnissen des Pilotprojektes „Online-Prüfungen für Kfz-Mechatroniker“.

Daran anschließend demonstrierte Ingolf Zupfer praxisnah die Vorgehensweise zur Erstellung einer digitalen Lerneinheit und berichtete über die Einsatzmöglichkeiten im Fachunterricht. Andreas Jörk erläuterte den strukturellen Aufbau und die inhaltliche Thematik des Handbuches. Er richtete das Augenmerk insbesondere auf die notwendigen Vorbereitungen und die technischen Anforderungen beim Erstellen eines Videos. 

Fragen der Teilnehmer wurden umfassend beantwortet. Alle Vorträge, die zehn Lernvideos und das Handbuch wurden den Teilnehmern am Ende der Abschlussveranstaltung überreicht.        

Erasmus+
Erasmus+

Koordiniert wird das Projekt vom schwedischen Partner Amledo & Co AB. Die Durchführung wird mit Mitteln der Europäischen Kommission bezuschusst und läuft unter der Projektnummer: 2020-1-SE01-KA226-VET-092422.
New digital teaching and training practices in e-vehicle VET

Projekt in Uppsala
HWK für Ostthüringen

(09.02.2023) Gemeinsam mit Projektpartnern aus Schweden und Dänemark beteiligt sich die Handwerkskammer für Ostthüringen am zweijährigen ERASMUS+ Partnerschaftsprojekt „Neue digitale Lehr- und Ausbildungsmethoden in der Kfz- Elektromobilität“. Ergebnisse des Projektes sind zehn selbst produzierte Lernvideos mit Inhalten rund um die Hochvolttechnik im Kraftfahrzeug sowie ein themenbegleitendes Handbuch.

Jetzt fand das abschließende Präsenztreffen, organisiert vom schwedischen Projektpartner, in Uppsala statt. Die ortsansässige Berufsschule stellte seine Räumlichkeiten für das Arbeitstreffen zur Verfügung.

Die beiden Projekttage nutzten die zehn Kfz-Lehrkräfte, Ausbilder und Projektverantwortlichen, um sich die erstellten Lernvideos anzuschauen, zu analysieren sowie letzte Korrekturen vorzunehmen.    

Neben den abschließenden Arbeiten an den Lernvideos wurden zwei Kfz-Betriebe und ein Ausbildungsbereich der gastgebenden Berufsschule besichtigt. Hierbei konnten sich die Teilnehmer praxisnah zu den Anforderungen an das zukünftige Fachpersonal auf dem Gebiet der Kfz-Hochvolttechnik informieren.

Im Verlauf des Projekttreffens wurden weitere Festlegung für die nationalen Abschlussveranstaltungen und zur Erstellung des Projektabschlussberichtes getroffen.

Koordiniert wird das Projekt vom schwedischen Partner Amledo & Co AB. Die Durchführung wird mit Mitteln der Europäischen Kommission bezuschusst und läuft unter der Projektnummer: 2020-1-SE01-KA226-VET-092422.

Erasmus+
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Europassübergabe Gera 2022
HWK für Ostthüringen
Bild: Tania Rodriguez Diaz aus dem Mobilitätsberatungsteam der Handwerkskammer übergab die Europässe an Jasmin Fischer aus der Bäckerei Möbius in Gera sowie LeaKroll aus der gleichnamigen Bäckerei in Langenwetzendorf sowie  den künftigen Fleischer Julius Göpel aus der Fleischerei Göpel in Pölzig (v.r.).

(15.12.2022) Eine Ausbildung im Handwerk bietet mehr Möglichkeiten als so mancher Jugendliche denkt. Neben einer fundierten Berufsausbildung gehört dazu auch die Chance, im Rahmen von Auslandspraktika neue Arbeitsweisen und Kulturen in ganz Europa kennenzulernen.

Allein acht Azubis aus Ostthüringen waren im Herbst in Spanien und Frankeich unterwegs, um in ihren Gastbetrieben jede Menge neue Erfahrungen zu sammeln. Jetzt erhielten sie ihre Europässe als europaweit anerkanntes Zertifikat für ihre im Ausland gesammelten Erfahrungen.

Spanisches Flair und Siesta-Erlebnisse

Mit den angehenden Bäckerinnen Jasmin Fischer (Ausbildungsbetrieb Bäckerei Möbius in Gera) und Lea Kroll (Bäckerei Kroll in Langenwetzendorf), der künftigen Tischlerin Yasmin Leuchtenberger (Tischlerei Jahn GmbH in Bad Blankenburg) und ihren Berufskollegen Valentin Mothes sowie Alfred Hesse (beide JENABOI Ladenbau GmbH in Jena),  dem angehenden Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paul Tänzer (Schulz Heizung und Bad GmbH in Laasdorf und dem künftigen Elektroniker Maximilian Stocker (D-I-E Elektro AG in Jena) verschlug es gleich sieben junge Frauen und Männer in Betriebe im spanischen Barcelona.

Sie waren begeistert von ihren jeweils drei- bis vierwöchigen Praktika und können so manches Kennenglernte jetzt in ihren Ausbildungsbetrieben anwenden bzw. umsetzen. Wobei die Arbeitsweise doch teilweise eine gänzlich andere als in Deutschland ist. „Mit der Zeit wird es nicht ganz so genau genommen. Es läuft alles etwas ruhiger ab als hier“, erzählt beispielsweise Bäcker-Auszubildende Lea Kroll. Aber auch die Arbeitsabläufe unterscheiden sich. So sei die Teigherstellung wesentlich langwieriger. „Gleichzeitig war ich froh, endlich bei mir zu Hause wieder einmal Roggenbrot zu essen, denn die Spanier setzen größtenteils auf Weizen“, erzählt sie.

Tischlerin Yasmin und die Tischler Valentin und Alfred arbeiteten in einem Unternehmen, das seine Arbeitsflächen, Maschinen und Werkzeuge gegen Entgelt vermietet. Was allen drei auffiel, ist die Tatsache, dass nicht immer alles an Material sofort verfügbar war und oftmals improvisiert werden musste. Auch bei ihnen war die Arbeitszeit nicht absolut festgeschrieben. Wenn die Siesta mal etwas länger dauerte, dann wurde halt bis abends gearbeitet. Hauptsache die Aufträge wurden fertig.

Europässe Jena 2022
HWK für Ostthüringen
Bild: Der angehende Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paul Tänzer (li.) sowie Elektroniker-Azubi Maximilian Stocker mit ihren Europässen.

Franzosen eher Fleisch- als Wurstliebhaber

Auch für Fleischer-Azubi Julius Göpel, der in der Fleischerei Göpel in Pölzig lernt und sein dreiwöchiges Auslandspraktikum in einer Fleischerei im französischen Bordeaux absolvierte, gab es viele neue Eindrücke. So stellte er fest, dass es in Frankreich nicht so sehr um die Wurst geht. „Wurstwaren wurden im meinem Praktikumsbetrieb nicht produziert. Die Franzosen setzen mehr auf Bratenstücke und Schinken. Maximal Pasteten wurden noch gefertigt“, so seine Erfahrung. Dennoch hat es ihn beeindruckt, welchen Wert die Franzosen auf das Essen an sich legen. Es sei eine ganz andere Esskultur und Kulinarik.

Auslandspraktika sind eine Erfahrung wert

Was alle acht Auslandspraktikanten eint: Sie behalten tolle Erlebnissen und Erfahrungen sowie freundliche aufgeschlossene Gastbetriebe in Erinnerung. Sie können anderen jungen Azubis nur empfehlen, auch einmal solch ein Auslandspraktikum über das Projekt „Mobilitätsberatung – Berufsbildung ohne Grenzen“ in Angriff zu nehmen.

Für interessierte Jugendliche und Ausbildungsbetriebe gibt es mehr Infos zum Auslandspraktikum beim Team der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer für Ostthüringen.

 

Europassübergabe Miriam Georgi
HWK für Ostthüringen

Bild: Miriam Georgi nahm gemeinsam mit ihrem Chef, Tischlermeister Jörg Schmidt von der gleichnamigen Tischlerei in Auma-Weidatal den Europass als Nachweis für ihr erfolgreich absolviertes Auslandspraktikum entgegen.

(09.12.2022) Miriam Georgi aus Gera absolviert derzeit noch ihre Ausbildung zur Tischlerin bei „Der Holzmeister vom Fach – Tischlerei Schmidt GmbH“ in Auma-Weidatal. Im Sommer kommenden Jahres steht die Gesellenprüfung an.

Eine besondere Erfahrung konnte die junge Frau vor einigen Wochen sammeln. Mit einem Auslandspraktikum über das Projekt „Mobilitätsberatung – Berufsbildung ohne Grenzen“ war sie für vier Wochen in einer Tischlerei im norwegischen Bergen. Nun konnte sie den Europass als europaweit anerkanntes Zertifikat aus den Händen von Andreas Jörk, Mobilitätsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, in Empfang nehmen.

„Das absolvierte Auslandspraktikum war eine tolle Erfahrung. Ich kann es nur jedem empfehlen dieses Angebot zu nutzen. Alltagssituationen in einer fremden Umgebung und in einer fremden Sprache zu meistern war für mich eine völlig neue Herausforderung und hat mich selbstsicherer gemacht“, so die angehende Tischlerin. So hat sie fast selbstständig ein Projekt für das Anatomiemuseum in Bergen umgesetzt. Hier war Miriam vom Aufmaß bis zur Endmontage der Holzbauteile für eine Regalwand mit Einlegeböden und Schubfächern verantwortlich. Die Materialzuschnitte erfolgten aus MTF-Platten (Mitteldichte Faserplatte), welche bereits handelsüblich mit einer Grundeinfärbung versehen waren. Die Endbeschichtung erfolgte mit Klarlack. Weiterhin wurde durch sie an der Anfertigung einer Schiebetür mitgearbeitet und in der Werkstatt des Gastbetriebes gefertigte Bauteile beim Kunden montiert. So konnte Miriam ihre bereits in der Ausbildung erworbenen Fertigkeiten gut einbringen und wurde für die gute qualitative Ausführung der Arbeitsaufträge gelobt.

Apropos Gastbetriebe: Sie wurde sehr herzlich in Bergen aufgenommen. Die Verständigung funktionierte in Englisch und teilweise in deutscher Sprache. „Aber auch mit Händen und Füßen wurde so manches sprachliche Problem gelöst“, erzählt Miriam, die auch jetzt noch von ihrem Auslandspraktikum begeistert ist.      

Auch für ihren Ausbildungsbetrieb und damit für Firmenchef Jörg Schmidt war das Auslandspraktikum eine Bereicherung. Schließlich lernen die angehenden Junggesellinnen bzw. Junggesellen auch einmal andere Arbeitsweisen kennen. Deshalb war es für Tischlermeister Jörg Schmidt selbstverständlich, Miriam dieses Auslandspraktikum zu ermöglichen. Er stellte ihr für die Fahrt nach Norwegen sogar ein Firmenfahrzeug zur Verfügung.

„Ich finde es gut, dass die Handwerkskammer für Ostthüringen diesen Service für die Betriebe und Lehrlinge anbietet. Für die im Vorfeld notwendige Organisation, wie die Suche nach dem Gastbetrieb im Ausland und die Beschaffung des Stipendiums fehlt mir im Tagesgeschäft einfach die Zeit. Neben dem fachlichen Zugewinn kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Lern- oder Arbeitsaufenthalt im Ausland eine spürbare Zunahme der Selbstständigkeit, Fremdsprachenkompetenz und Weltoffenheit bewirkt“, so Jörg Schmidt.

Projektfoto1
HWK für Ostthüringen
Teilnehmer am Projekttreffen in Stockholm, zu dem die Auswertung der Projektergebnisse erfolgte.

(30.11.2022) Zusammen mit Berufsbildungspartnern aus Schweden und Dänemark beteiligt sich die Handwerkskammer für Ostthüringen am zweijährigen ERASMUS+ Partnerschaftsprojekt „Neue digitale Lehr- und Ausbildungsmethoden in der Kfz- Elektromobilität“. Ziel des Projektes ist es, praxisorientierte Hinweise und gute Beispiele für die Erstellung von selbst angefertigten digitalen Lern- und Ausbildungsmaterialen zu geben.

Beispielhaft wird dieses gemeinsame Vorhaben für die Ausbildung der Kfz-Mechatroniker im Bereich der Hochvolt- und Systemtechnik umgesetzt. Neben dem bereits vorliegenden Handbuch haben die Projektpartner in den letzten Monaten zehn themenbezogene Lehrvideos und animierte Präsentationen erstellt.

Ende November 2022 fand das zweite transnationale Arbeitstreffen, organisiert vom schwedischen Projektkoordinator, in Stockholm statt. Der schwedische Verband für Transport stellte seine Räumlichkeiten für das Partnertreffen zur Verfügung, informierte zu Beginn an Hand einer Präsentation zur aktuellen Fachkräftesituation im Bereich der Fahrzeug- und Transportbranche und gab einen Ausblick zum mittelfristigen Bedarf sowie dem erforderlichen Qualifizierungsniveau.

Die beiden Arbeitstage nutzten die zehn Kfz-Lehrkräfte, Ausbilder und Projektverantwortlichen, um sich die erstellten digitalen Lernmaterialien anzuschauen, zu analysieren sowie erforderliche Nachbesserungen und Optimierungen festzulegen.    

Am zweiten Tag wurde eine Berufsschule besichtigt, um sich hier über den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Kfz-Ausbildung – Hochvolttechnik zu informieren.

Im Verlauf des Projekttreffens erfolgte die Festlegung der weiteren Aufgaben zur Finalisierung der Projektergebnisse.

Koordiniert wird das Projekt vom schwedischen Partner Amledo & Co AB. Die Durchführung wird mit Mitteln der Europäischen Kommission bezuschusst und läuft unter der Projektnummer: 2020-1-SE01-KA226-VET-092422.

Erasmus+
Erasmus+

Gruppenfoto Netzwerktreffen Kfz 2022
SBBG Technik Gera

Die 29 Projektteilnehmer aus zehn europäischen Ländern sowie der Mobilitätsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, Andreas Jörk, bei ihrem dreitägigen Treffen rund um die Kfz-Ausbildung im Bereich der Elektro-Mobilität in Gera.

(30.09.2022) Auch die Elektro-Mobilität macht vor den Ländergrenzen Europas nicht halt. Wie die Zusammenarbeit funktionieren kann, beweist eindrucksvoll das EU-Projekt „European e-Transport Network for VET“ (ETN4VET), in dem 14 europäische Projektpartner aus zehn Ländern beteiligt sind. Dazu gehören beispielsweise neben Deutschland auch Italien, Spanien, Schweden, Norwegen, Estland und viele andere.

Mobilitätsberater Andreas Jörk von der Handwerkskammer für Ostthüringen richtete jetzt in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Berufsbildenden Schule (SBBS) Technik ein dreitägiges Arbeits- und Netzwerktreffen der Partner in Gera aus.

Im Verlauf des Arbeitstreffens stellten die gastgebenden Partner aus Gera sowie von der Berufsbildenden Schule in Syke (Niedersachsen) ihre Aktivitäten im Rahmen der Ausbildung von Kfz-Mechatronikern auf dem Gebiet der Hochvolt- und Hybridtechnik vor. So erläuterte unter anderem Ingolf Zupfer von der Geraer Berufsschule, in der die Thüringer Landesfachklasse Hochvolttechnik angesiedelt ist, wie die Vermittlung der komplexen Lehrinhalte für die künftigen Kfz-Mechatroniker erfolgt.

Die Kfz-Lehrkräfte aus den beteiligten EU-Ländern diskutierten die Ist-Situation und bewerteten diese. Im Ergebnis wurden gemeinsam Stärken und Schwächen sowie Chancen und Empfehlungen zur weiteren Verbesserung der Ausbildung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten erarbeitet.

Eingeladene Referenten aus regionalen Unternehmen, wie der e-solutions GmbH aus Pößneck, sowie von internationalen Lehr- und Lernmittelherstellern vermittelten den Teilnehmern informatives sowie praxisorientiertes Wissen und stellten ihre technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektro-Mobilität vor. Eine Exkursion zur FRAMO GmbH in Löbichau, wo LKW auf Elektroantrieb umgerüstet werden, ermöglichte den Fachleuten einen interessanten Einblick auf dem Gebiet der emissionsfreien Antriebstechnologie.      

Die Projektergebnisse werden fortlaufend auf einer Online-Plattform allen direkt Beteiligten aber auch interessierten Fachleuten zugänglich gemacht. Im November 2022 findet das nächste Arbeits- und Netzwerktreffen statt – dann im Online-Format.

Das Erasmus+ Partnerschaftsprojekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Die Durchführung wird mit Mitteln der Europäischen Kommission bezuschusst und ist unter der Projektnummer: 2021-1-NL01-KA220-VET-000025512 registriert.

Logo ETN4VET



Andreas Jörk HWK für Ostthüringen

Andreas Jörk

Mobilitätsberater

Handwerkstraße 5

07545 Gera

Tel. 0365 8225 187

Mobil 0171 5665627

Fax 0365 8225 188

joerk--at--hwk-gera.de

Tania Rodriguez Diaz

Projektmitarbeiterin - Berufsbildung ohne Grenzen

Handwerkstraße 5

07545 Gera

Tel. 0365 8225157

rodriguez-diaz--at--hwk-gera.de