EMAS: Geprüftes Umweltmanagement in der Pieper Oberflächentechnik
(15.06.2021) Zum 8. Mal wurde die Pieper Oberflächentechnik Hermsdorf GmbH ins EMAS-Register für geprüftes Umweltmanagement eingetragen. Die entsprechende Urkunde überreichte jetzt Wolfgang Lietz, Leiter des Umweltzentrums des Handwerks Thüringen, an den Umweltmanagementbeauftragten und Assistenten der Geschäftsleitung des Ostthüringer Handwerksunternehmens, Kai-Uwe Schumann. Damit ist der Hermsdorfer Spezialist für Oberflächenbeschichtung der einzige Thüringer Handwerksbetrieb mit EMAS-Zertifizierung.
„Wir sind wirklich stolz, welche Leistung und Leidenschaft das Unternehmen in Sachen Umweltschutz an Tag legt“, so Wolfgang Lietz. Schließlich ist die Oberflächentechnik nach fünfmaliger Teilnahme auch seit dem Jahr 2015 auf unbegrenzte Zeit Mitglied im Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen.
„Für uns steht der Umweltgedanke ganz oben auf der Agenda“, erläutert Kai-Uwe Schumann. Schließlich bringe die EMAS-Zertifizierung auch viele Vorteile mit sich. So habe man eine hohe Akzeptanz bei den Behörden, was insbesondere im Bereich Galvanik wichtig ist. „Zudem erhalten wir eine ganz andere Reputation bei unseren Kunden, die sehr viel Wert auf strukturierte Abläufe beim Umweltmanagement legen. All das sorgt natürlich auch für wirtschaftlichen Erfolg“, ist sich Kai-Uwe Schuman sicher.
Seit der EMAS-Erstzertifizierung muss diese alle drei Jahre wiederholt werden. Der personelle Aufwand ist zwar hoch. „Aber es lohnt sich“, versichert der Umweltmanagementbeauftragte des Unternehmens. Gerade in der Galvanik und bei den verschiedenen Veredlungsverfahren sind hohe Auflagen zu beachten, zumal die Anforderungen Jahr für Jahr steigen. Das sei auch wichtig, da bei Pieper mit zahlreichen umwelt- und gesundheitsgefährdeten Stoffen gearbeitet wird. „Wir schulden diese Akribie beim Umweltmanagement nicht nur unseren Kunden, sondern auch unseren 100 Beschäftigten“, macht Kai-Uwe Schumann deutlich.
Dass sich der Aufwand lohnt, beweisen die zahlreichen Aufträge, die oftmals nur dank der entsprechenden Zertifizierungen möglich waren. So hat die Pieper Oberflächentechnik auch einen Großauftrag von Siemens erhalten und hierfür in eine neue Anlage umfassend investiert.
Immerhin werden ca. 30.000 verschiedene Teile von Kunden nach dem Prinzip des Galvanisierens beschichtet, wobei die Teile von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern groß sind. Und wer weiß schon, dass das Ostthüringer Handwerksunternehmen der einzige Hersteller in Deutschland ist, dass das Silbergraphitverfahren anwenden kann und das entsprechende Patent besitzt.
Eine eigene Abwasserbehandlungsanlage sorgt beispielsweise für die Aufbereitung des anfallenden Abwassers aus dem Produktionsprozess. Immerhin beträgt der derzeitige Wasserdurchlauf rund 8 m3/h.
Den Stolz auf ein mehr als gut funktionierendes Umweltmanagement merkt man Kai-Uwe Schumann an. So ist dies auch Ansporn, sich immer wieder aufs Neue auf die stetige Verbesserung der Umweltleistungen im Betrieb zu konzentrieren. Gleichzeitig hofft die Pieper Oberflächentechnik auf entsprechenden Fachkräftenachwuchs im Unternehmen. Innovative Berufe mit hervorragenden Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in einem modernen Handwerksunternehmen in der Region – das wäre doch eine perfekte Perspektive für künftige Schulabgänger.
Foto: Wolfgang Lietz als Leiter des Umweltzentrums des Handwerks Thüringen (re.) überreicht die EMAS-Zertifizierungsurkunde an den Umweltmanagementbeauftragten der Pieper Oberflächentechnik Hermsdorf GmbH, Kai-Uwe Schumann.