Europässe für erfolgreiche Berufsbildungsreise nach Finnland überreicht
Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ eröffnet auch Fachkräften der beruflichen Bildung interessante Möglichkeiten für die eigene Weiterbildung. Im Rahmen eines „Job Shadowing“, was übersetzt „über den Tellerrand schauen“ bedeutet, können sich die Teilnehmenden internationale Kompetenzen im Bereich der europäischen Bildungssysteme aneignen.
Das Angebot der Handwerkskammer für Ostthüringen haben Ende April sechs Lehrkräfte bzw. Berufsbildungsverantwortliche aus fünf verschiedenen Branchen (Bäcker, Schneider, Elektroniker, Maler/Lackierer und Kfz-Technik) genutzt. So nahmen Lisa Lenz von der gleichnamigen Änderungsschneiderei in Gera, Viktoria Zeng von der Berufsschule Technik, Schulteil Bautechnik in Gera, Regina Zingel von der Auto-Scholz-AVS GmbH & Co. KG in Gera, Ria Göbner von der Berufsschule Gesundheit, Soziales und Sozialpädagogik in Gera, Zahra Hosseini von der Sicherheitstechnik Liebing & Beese GmbH in Gera sowie Ute Rauschenbach von der Elektronicon GmbH in Gera teil.
Organisiert von der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer ging es zunächst nach Tampere. An den drei Projekttagen wurden unter anderem das West Finnland College in Huittinen sowie drei Berufsschulen in Mänttä, Ikaalinen und Tampere besucht.
Ziel der Ausbilderreise war es, dass die Lehrkräfte und Personalverantwortlichen sich einen Überblick über das finnische Bildungssystem verschaffen, um Anregungen für die eigene Arbeit in Deutschland mitzunehmen sowie Ansprechpersonen und Möglichkeiten für die Aufnahme und Entsendung von Auszubildenden kennen zu lernen.
Während der mehrtägigen Berufsbildungsreise standen neben der Besichtigung und den Gesprächen in den Berufsschulen auch Stippvisiten in den Gastbetrieben von zwei Ostthüringer Azubis (Kfz-Mechatroniker und Maurer), die zeitgleich ihr Auslandspraktikum in der Region absolvierten, auf dem Arbeitsprogramm.
Die Teilnehmerinnen konnten von dieser Reise viele Anregungen mitnehmen und werden diese in ihren betrieblichen Alltag einfließen lassen.
Jetzt erhielten sie von Mobilitätsberater Andreas Jörk ihren Europass Mobilität als europaweit anerkanntes Zertifikat überreicht, das die erfolgreiche Absolvierung des anspruchsvollen Arbeitsprogramms bestätigt.
Titelbild: Mobilitätsberater mit fünf der sechs Teilnehmerinnen, die jetzt ihre Europässe in Empfang nehmen konnten: Zahra Hosseini, Ria Göbner, Regina Zingel, Ute Rauschenbach und Lisa Lenz (v.l.).