Meisterberatung
HWK für Ostthüringen

Maßgeschneiderte Angebote für künftige Meisterinnen und Meister

Handwerksmeister bzw. Handwerksmeisterin – dieser Titel steht nach wie vor für Qualität, fachliche, betriebswirtschaftliche und pädagogische Qualifikation, für beständige Handwerksunternehmen und vor allem für eine hohe Ausbildungsleistung. „Um dies in Ostthüringen auch zukünftig zu gewährleisten, ist es unbedingt erforderlich, die Meisterfortbildung zu stärken und die Angebote zu erweitern“, so Wolfgang Jacob, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen. Dieser Aufgabe stellt sich das Team der Fortbildung in der Handwerkskammer für Ostthüringen seit vielen Jahren.

Ausbildereignung als Baustein für künftige Fachkräfte

„Uns fehlen jede Menge Fachkräfte im Ostthüringer Handwerk. Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft“, erklärt der Kammerpräsident. Oftmals waren und sind es jedoch Unternehmer in nicht meisterpflichtigen Handwerkberufen, die keine Ausbildungsberechtigung haben und somit auch keinen Fachkräftenachwuchs ausbilden können. Schließlich wird mit dem Erwerb des Meisterbriefes auch gleichzeitig die Ausbildereignung im Teil IV der Meisterprüfung abgelegt.

„Viele Handwerksunternehmer wissen nicht, dass Sie die Ausbildereignung auch separat ablegen können, ohne gleich den Meisterbrief in der Tasche haben zu müssen. Hier bieten wir als Handwerkskammer jede Menge Kurse an, um die Ausbildereignung zu erwerben“, so Kerstin Noack, Referatsleiterin Fortbildung in der Handwerkskammer für Ostthüringen.

Ohne Handwerksmeister droht dramatischer Strukturwandel

Der fehlende Meisterbrief birgt auch immense Gefahren für den Fortbestand der handwerklichen Strukturen in Ostthüringen, wenn keine Nachfolger für Handwerksunternehmen gefunden werden. Von den derzeit knapp 9400 Betrieben sind rund ein Drittel der Inhaber älter als 55 Jahre und suchen damit in den kommenden zehn Jahren einen Nachfolger. Während der Altersdurchschnitt bei den nicht meisterpflichtigen Handwerksunternehmern geringer ist und hier nur rund 20 Prozent in den nächsten zehn Jahren einen Nachfolger brauchen, sind es in den ca. 6500 Meisterbetrieben immerhin 39 Prozent.

„Sollten diese Betriebe keinen Meister als Nachfolger finden, gäbe es in Ostthüringen in zehn Jahren ca. 2500 Meisterbetriebe weniger“, rechnet Kammerpräsident Wolfgang Jacob vor. Die Leidtragenden sind die Verbraucher, die dann beispielsweise keinen Elektriker, Klempner, Bauhandwerker oder ähnliches mehr finden oder mit langen Wartezeiten rechnen müssen.



Meister Fortbildungsteam
HWK für Ostthüringen
Madlen Röhler, Anja Andrae, Verena Hemmann und Kerstin Meyer (v.l.) vom Fortbildungsteam der Handwerkskammer für Ostthüringen sind die richtigen Ansprechpartnerinnen für all jene, die sich für eine Meisterfortbildung interessieren.





Im Jahr 2024 mit Meisterkurs ganz neu durchstarten

Gerade deshalb ist es umso wichtiger, die Meisterfortbildung mit maßgeschneiderten Angeboten in Ostthüringen weiter auszubauen. Egal ob Teil III (Geprüfte/r Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HWO)) oder Teil IV / Ausbildereignung, Teil I (Fachpraxis) oder Teil II (Fachtheorie) – mit den Kursangeboten der Handwerkskammer für Ostthüringen gibt es eine Vielzahl von Angeboten.

Los geht es bereits gleich zu Beginn des Jahres 2024. Dann starten am 5. Januar in der Bildungsstätte Zeulenroda sowie am 8. Januar in der Bildungsstätte Rudolstadt entsprechende Kurse in den Teilen III und IV. Ganz neu im Programm ist ein Vollzeitkurs in der Bildungsstätte Gera. Dieser beginnt am 12. Februar.

Wer sich für die fachpraktischen und –theoretischen Kurse in seinem Handwerksberuf interessiert, ist in der Handwerkskammer für Ostthüringen ebenfalls genau richtig. Den Anfang machen am 2. Februar die Tischler, für die in der Bildungsstätte in Zeulenroda ein Meisterlehrgang als Wochenendkurs beginnt.

Aber auch für Augenoptiker, Dachdecker, Friseure, Kraftfahrzeugtechniker, Maurer und Betonbauer, Metallbauer sowie Zimmerer gibt es im Jahr 2024 spannende Angebote rund um die Meisterfortbildung.

Alle aktuellen Kurse – auch für andere Gewerke - finden Interessenten im Internet unter HIER!

Meisterkurse mit spannenden Fördermöglichkeiten

Natürlich gibt es für alle Meisterlehrgänge auch interessante Fördermöglichkeiten. Mit dem Aufstiegs-BAföG können die Kursteilnehmer eine Menge Geld sparen. Wie das funktioniert und welche Voraussetzungen erforderlich sind, erläutert das Team der Fortbildung der Handwerkskammer ganz individuell.

Damit nach Erwerb des Meistertitels nicht Schluss ist, hält die Handwerkskammer noch jede Menge weitere Angebote zur beruflichen Qualifikation, beispielsweise zum Betriebswirt (HWO) oder fachspezifische Kurse parat und berät dazu umfassend.

Kompetente Begleitung nach dem Meisterabschluss

Nicht zuletzt begleiten die Betriebsberater der Handwerkskammer die Meisterabsolventen auch gezielt nach dem erfolgreichen Meisterabschluss. Insbesondere bei Fragen der Existenzgründung und vor allem bei der Übernahme bestehender Meisterbetriebe sind sie kompetente Partner.

Für alle Fragen steht das Fortbildungsteam der Handwerkskammer für Ostthüringen unter Telefon 0365/8225-184 oder per E-Mail unter meister@hwk-gera.de gern zur Verfügung. Mehr Infos gibt es außerdem unter www.hwk-gera.de/meister.

 

Titelbild: Die umfassende Beratung zu allen Fragen der Meisterfortbildung gehört ebenso zu den Aufgaben des Fortbildungsteams der Handwerkskammer, wie auch die kompetente Begleitung während der Meisterkurse bis hin zu den Prüfungen und darüber hinaus.