Mit Schaubrot, Quarkkuchen und Teegebäck zum vorzeitigen Gesellenbrief

(26.01.2021) Jannik Biernoth hat es geschafft. Mit hervorragenden Leistungen hat der 20-Jährige aus Weida jetzt seinen Gesellenbrief im Bäckerhandwerk in der Tasche – und das vorzeitig. Statt nach drei Jahren Lehrzeit konnte er nun in Gera ein halbes Jahr früher seine Gesellenprüfung absolvieren.

Die Prüfungsaufgaben waren umfangreich. So musste er beispielsweise ein Mischbrot aus Sauerteig ebenso herstellen wie Kleingebäck wie Roggenbrötchen und Milchbrötchen. Aber auch Backwarensnacks, wie mit Leberkäse, Shrimps und Camembert belegte Roggenbaquettes waren gefordert. Nicht zuletzt standen die Herstellung eines Thüringer Quarkkuchens aus Hefeteig mit Streuseln, Teegebäck aus Mürbeteig sowie ein Zwiebelkuchen auf der To-Do-Liste. Den krönenden Abschluss der Prüfungsanforderungen bildete ein verziertes Schaubrot.

Die Prüfungskommission war anschließend auch von seinen praktischen Leistungen voll überzeugt, hatte er doch bereits in der Theorie in allen drei Teilen die Note 1 erzielt. Der Gesellenbrief ist der verdiente Lohn für Jannik Biernoth.

Auch sein Chef, Bäckermeister Michael Möbius aus Gera, bei dem er seine Ausbildung absolviert hat, freute sich mit seinem Schützling. „Mit Jannik als Azubi hatten wir einen absoluten Glücksgriff gelandet“, schwärmt er und hofft, dass Jannik noch lange in der Bäckerei bleibt.

Für Jannik Biernoth stand schon recht früh fest, dass seine berufliche Zukunft im Bäckerhandwerk liegen wird. Auf den Geschmack kam er bei mehreren Praktika, sowohl in einer Weidaer Bäckerei als auch in anderen kleinen und großen Bäckereien. Der Gymnasiast, der eigentlich nach dem Abitur den Weg ins Handwerk antreten wollte, entschied sich anders. „Nach der 11. Klasse verließ ich das Gymnasium. Ein Einser- oder Zweierkandidat war ich nicht. Und so wollte ich lieber gleich was Handfestes lernen. So bewarb ich mich in der Bäckerei Möbius um eine Lehrstelle und es hat geklappt“, erzählt er. Diesen Schritt hat er bis heute nicht bereut. „Mit gefällt ganz einfach die Arbeit in der Backstube.“ Auch das zeitige Aufstehen sieht Jannik eher als Vorteil. „Ich finde, dass die Zeit viel schneller vergeht, als bei der Arbeit am Tag. Außerdem habe ich dann tagsüber viel mehr Freizeit“, sagt er lächelnd.

Wie es die kommenden Jahre für ihn weitergeht? Da hat Jannik ebenfalls schon einen Plan. „Das kommende Jahr werde ich natürlich weiter als Bäckergeselle in der Bäckerei Möbius arbeiten´.“ Anschließend möchte er noch einmal in einem größeren Betrieb Erfahrungen sammeln, um dann den Meisterbrief im Bäckerhandwerk in Angriff zu nehmen. Mit dem jetzigen Gesellenbrief ist erst einmal ein erster Schritt für Jannik Biernoth auf dem Weg seiner beruflichen Karriereleiter geschafft.

Foto: Jannik Biernoth hat es geschafft. Seine vorzeitige Gesellenprüfung meisterte er mit Bravour und hat nun den Gesellenbrief im Bäckerhandwerk in der Tasche. Hier präsentiert er stolz seine Backwaren, die er als Prüfungsaufgaben herzustellen hatte.