
Tischler-Azubi Maurice Jahn mit Auslandserfahrungen Norwegen und später die weite Welt
Über seinen Europass Mobilität konnte sich der 21-jährige Tischler-Azubi Maurice Jahn freuen. Andreas Jörk, Mobilitätsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, überreichte ihm das europaweit anerkannte Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an einem Auslandspraktikum in Norwegen in seinem Ausbildungsbetrieb, der Tischlerei Fritz Glock GmbH in Hermsdorf.
Maurice nutzte das Angebot, um im November und Dezember vergangenen Jahres Auslandserfahrungen in einer Tischlerei im norwegischen Bergen zu sammeln. Dabei war es wichtig, dass auch sein Ausbildungsbetrieb voll hinter ihm stand. Karin und Sven Höfer, die beiden Geschäftsführer der Tischlerei Fritz Glock GmbH, waren begeistert von der Idee, dass ihr Azubi auch einmal über den regionalen Tellerrand hinausschauen konnte; zumal die Handwerkskammer die Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes übernahm.
Tische, Stühle und Arbeit im Naturkundemuseum
Für Maurice Jahn war die Arbeit in Norwegen eine wertvolle Erfahrung und er zieht ein überaus positives Fazit. So konnte er in seinem Gastbetrieb seine bisher erworbenen Fertigkeiten unter ganz neuen Bedingungen unter Beweis stellen und anwenden. „Vor allem der große Praxisbezug hat mich begeistert“, so Maurice. So war er am Bau von Tischen und Bänken für öffentliche Auftraggeber. Zuschnitt, Verleimen, Schleifen, Farbbehandlung und Montage, Tischplatten mit Schichtstoff bekleben und Kanten anleimen, Grundkonstruktionen von Bänken zusammenbauen und Einzelteile, aufeinander anpassen, Sockel für Bänke bauen und auf der Baustelle montieren waren einige der notwendigen Arbeitsschritte. Aber auch mit der Montage einer Wandverkleidung aus Holz im Naturkundemuseum von Bergen wird Maurice in Erinnerung bleiben.
Das kollegiale und entspannte Arbeitsklima haben es ihm leicht gemacht; galt es doch einige Hürden wie Sprachbarrieren und teilweise andere Maschinen zu meistern. „Ich kann nur allen Azubis empfehlen, diese Auslandserfahrung zu sammeln“, so das Fazit von Maurice, der derzeit im 3. Ausbildungsjahr ist und im Sommer dieses Jahres seine Gesellenprüfung ablegt.
Auch Katrin und Sven Höfer sind froh, ihrem Schützling diese Erfahrung ermöglicht zu haben. Schließlich tragen genau solche Programme dazu bei, junge Menschen noch mehr für eine handwerkliche Ausbildung zu begeistern.
Wanderschaft und später eine Betriebsübernahme
Für Maurice steht fest, dass er nach seinem hoffentlich erfolgreichen Berufsabschluss als Tischlergeselle die Welt erkunden möchte. „Ich habe jetzt schon ein wenig Blut geleckt, welche Möglichkeiten es heute gibt“, erzählt er. Deshalb wird er das Abenteuer der Walz in Angriff nehmen, um für mindestens drei Jahre und einen Tag andere Länder und Arbeiten kennenzulernen. „Das kann für meine künftige berufliche Entwicklung nur von Vorteil sein“, ist Maurice sich sicher.
Apropos künftige Entwicklung: Maurice stammt aus Weida und sein Vater Ralf Jahn hat eine Tischlerei in Weida. Deshalb ist für Maurice die spätere Betriebsübernahme durchaus ein lohnendes Ziel.
Übrigens: Mehr Infos rund um das bundeweite Projekt „Mobilitätsberatung – Berufsbildung ohne Grenzen“ und die vielfältigen Möglichkeiten von Auslandspraktika gibt es bei Mobilitätsberater Andreas Jörk untern Telefon 0365/8225-187 oder per E-Mail unter joerk@hwk-gera.de.
Titelbild: Maurice Jahn mit seinem Europass nach seinem erfolgreichen Auslandspraktikum in Norwegen. Diesen überreichte ihm der Mobilitätsberater der Handwerkskammer für Ostthüringen, im Beisein von Sven und Katrin Höfer, Geschäftsführer seines Ausbildungsbetriebes, der Fritz Glock GmbH in Hermsdorf (v.l.).