Gesellenfreisprechung und emotionale Worte169 neue Profis im Ostthüringer Handwerk
Das Ostthüringer Handwerk kann sich über 169 Junggesellinnen, Junggesellen, Jungfacharbeiterinnen und Jungfacharbeiter aus 21 Handwerksberufen freuen. Sie nahmen an der zentralen Gesellenfreisprechung der Handwerkskammer für Ostthüringen teil , die gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften Gera und Zeulenroda auf der Rieger-Showbühne in Gera stattfand, im Beisein ihrer Angehörigen und zahlreichen Ehrengästen ihre Gesellenbriefe bzw. Facharbeiterzeugnisse entgegen.
Über ihren erfolgreichen Abschluss konnten sich 51 Dachdecker, 16 Kfz-Mechatroniker, 13 Tischler, zwölf Maurer, elf Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Bäckerei, jeweils acht Bürokaufleute für Büromanagement und Bäcker, jeweils fünf Fleischer, Fliesen-, Platen- und Mosaikleger sowie Maler und Lackierer, je drei Konditoren, Kosmetiker Tiefbaufacharbeiter, Hochbaufacharbeiter und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei, zwei Straßenbauer sowie je ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Konditorei und Hochbaufachwerker freuen. Sie haben einmal mehr gezeigt, wie hoch das Handwerk nach wie vor im Kurs steht und welch gute Karrierechancen es bietet.
Etwas ganz Besonderes
Wolfgang Jacob, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, betonte in seiner Begrüßung, dass die jetzigen Absolventen etwas ganz Besonderes sind. „Sie sind diejenigen, die dafür stehen, was das Handwerk auszeichnet: Mut, Willen, Können und Leidenschaft. Willkommen bei den Profis!“
Er dankte in diesem Zusammenhang sowohl den Ausbildungsbetrieben, den Ausbildern, Berufsschullehrern, den ehrenamtlichen Mitgliedern der Gesellenprüfungsausschüsse und vor allem den Angehörigen, die den jungen Absolventen in der Lehrzeit eine Stütze waren, oftmals zurückstecken mussten und den Azubis immer den Rücken gestärkt haben.
Emotionales von Bäckermeisterin
Mit Bäckermeisterin Emma Ehrhardt aus Kleinreinsdorf hielt eine junge Frau die Festrede, die mit ihren emotionalen Worten die jungen Frauen und Männer mit auf eine Reise durch ihren beruflichen Werdegang nahm.
Die heute 25-Jährige hat selbst im Jahr 2018 ihre Ausbildung zur Bäckerin erfolgreich abgeschlossen, war Thüringer Landessiegerin beim Leistungswettbewerb des Handwerks und hatte bereits drei Jahre später den Meisterbrief als Bäckermeisterin in der Tasche. Für sie war es die Grundlage für den Schritt in die Selbstständigkeit, als sie am 1. Februar 2022 die Familienbäckerei in Kleinreinsdorf in 5. Generation übernahm.
„Auch Ihr habt jetzt mit Eurer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung die Grundlagen für eine erfolgreiche Karriere gelegt. Jetzt gilt es, weiter praktische Erfahrungen zu sammeln, um vielleicht in euren Berufen noch einmal später die Meisterschulbank zu drücken“, so die Jungunternehmerin.
Wolfgang Jacob, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, überreichte die Gesellenbriefe und Facharbeiterzeugnisse an die erfolgreichen jungen Frauen und Männer.
Das sind die Jahrgangsbesten: Dachdecker Peter Buhl aus Frauenprießnitz, Kauffrau für Büromanagement Svenja Henkel aus Jena und Kfz-Mechatroniker Christian Rohleder aus Greiz.
Bäckermeisterin und Jungunternehmerin Emma Ehrhardt hielt eine emotionale und motivierende Rede, um den Absolventinnen und Absolventen mit für die Zukunft zu machen.
Das ist die echte Generation Z
Sie motivierte die Absolventinnen und Absolventen, nach vorn zu blicken und zu zeigen, was sie draufhaben. „Ihr seid die Generation Z, die oftmals als Null-Bock-Generation hingestellt wird, die lieber auf Work-Life-Balance statt auf Arbeit setzt. Lasst Euch das auf keinen Fall einreden“, so Emma Ehrhardt. Vielmehr sollten die, die das behaupten, an der Gesellenfreisprechung teilnehmen, um zu sehen, was die Generation Z auch sein kann: junge Menschen, die wissen, was sie wollen, die anpacken, sich für Arbeit und vor allem für das Handwerk begeistern. „Seid stolz darauf, was ihr bis heute erreicht habt“, gab sie den 169 Frauen und Männer mit auf den Weg.
Für Emma Ehrhardt ist ihr Handwerk immer noch der schönste der Welt. „Jeden Tag aufs Neue seht Ihr in Euren Berufen, was Ihr am Ende des Tages mit Euren eigenen Händen geschaffen habt. Bleibt am Ball und verliert niemals Euer Ziel - eine erfolgreiche Zukunft im Handwerk – aus den Augen.“
Einser-Kandidaten ausgezeichnet
Welch tolle Leistungen die Absolventinnen und Absolventen aus dem Handwerk zu leisten imstande sind, unterstreichen auch die drei besten Absolventen, die allesamt mit der Bestnote 1 ihre Prüfungen meisterten. Eine besondere Ehrung erhielten deshalb die Kauffrau für Büromanagement Svenja Henkel aus Jena (Ausbildungsbetrieb Rahmer und Hoidis Gebäudereinigung GmbH in Jena), Dachdecker Peter Buhl aus Frauenprießnitz (Ausbildungsbetrieb Axel Schmidt aus Graitschen bei Bürgel) sowie Kfz-Mechatroniker Christian Rohleder aus Greiz (Ausbildungsbetrieb Thomas Roth aus Greiz).
Mehr Bildmaterial von der Gesellenfreisprechung gibt es übrigens auf der Internetseite der Handwerkskammer für Ostthüringen unter www.hwk-gera.de/mediathek.
Mehr Bildmaterial von der Gesellenfreisprechung gibt es übrigens auf der Internetseite der Handwerkskammer für Ostthüringen unter www.hwk-gera.de/mediathek.
Titelbild: Was für ein Bild: Die Dachdeckergesellinnen und -gesellen stellten die größte Gruppe zur diesjährigen Gesellenfreisprechung der Handwerkskammer für Ostthüringen in Gera. Sie gehören zu den insgesamt 169 Absolventinnen und Absolventen, die nun als Profis ihres Faches das Ostthüringer Handwerk verstärken.