42 Thüringer Land- und Baumaschinenmechatroniker freigesprochen „Allzweckwaffen für Maschinen“
Thüringen hat 42 frisch gebackene Land- und Baumaschinenmechatroniker. Sie erhielten in der Bildungsstätte der Handwerkskammer für Ostthüringen in Gera-Aga ihre Gesellenbriefe und wurden feierlich von den Pflichten eines Lehrlings freigesprochen.
Landesinnungsmeister Torsten Juch würdigte die gezeigten Leistungen der 42 Junggesellen in den Prüfungen und ist sich sicher, dass damit dem Handwerk wieder eine Vielzahl von hervorragend ausgebildeten Fachkräften zur Verfügung stehen. Gerade bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern des jetzigen Jahrganges war die dreieinhalbjährige Lehrzeit - sie begannen im Herbst 2020 ihre Ausbildung – von Corona geprägt. Insbesondere mit den hohen Anforderungen in diesem komplexen Berufsbild ist daher die Leistung noch höher zu bewerten. „Schließlich sind wir in unserem Beruf durchaus Vorreiter, werden unsere hohen Standards selbst von der Industrie sowie in der Automobil- und Raumfahrttechnik genutzt“, so der Landesinnungsmeister. „Wir sind eine krisensichere Branche, der die Zukunft gehört.“
Für den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Dr. Mario Voigt, der als Gastredner eigeladen war, stehen die frisch gebackenen Junggesellen für die Zukunft des Freistaat Thüringen, insbesondere im ländlichen Raum. "Mit Ihnen als junge Menschen, die Fleiß und Einsatz während der Ausbildung gezeigt haben, halten wir das Land am Laufen. Sie sind die zukünftigen Gesichter Thüringens", ist er sich sicher.
Sie sind die "Allzweckwaffe für Maschinen", wie es der Geschäftsführer des Landbautechnik Bundesverband e.V., Ullrich Beckschulte, in seiner Festrede betonte. Statt Öl und Gülle sei es Hightech, die bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern jeden Tags aufs Neue zum Einsatz kommt und gewartet werden will. „Sie arbeiten in einer Kernbranche, die für die Zukunft der Welt nicht wegzudenken ist“, so Beckschulte. Schließlich wollen acht Milliarden Menschen auf der Welt mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Das gehe nicht ohne Hightech und die Fachleute, die diese Geräte und Maschinen am Laufen halten. Gleiches gelte für den Baubereich. „Sie haben also einen Beruf für viele Branchen gewählt. Darum können sie beneidet werden“, gab er den jungen Absolventen selbstbewusst mit auf dem Weg. Gleichzeitig machte er aber auch deutlich, dass gerade in dieser Branche nicht ohne stetiges Lernen und Wissensaneignung geht, um am Ball zu bleiben.
Bevor alle Junggesellen ihre Gesellenbriefe überreicht bekamen, wurden die Besten des Jahrganges gesondert geehrt. Mit Maximilian Liebau und Alexander Porstner (beide von der CLAAS Thüringen GmbH),, Toni Sandor Koch von der Kotschenreuther GmbH & Co. KG Teichröda sowie Lukas Mittler von der Swecon Baumaschinen GmbH aus Seelingstädt-Zwirtzschen wussten gleich vier Junggesellen die Prüfungskommission zu überzeugen, wobei Lukas Mittler sogar vorzeitig seine Prüfung bereits im Mai 2023 ablegen konnte. Mit den gezeigten Leistungen aller 42 Absolventen braucht es den zahlreichen Thüringer Betrieben dieser Branche um adäquaten Fachkräftenachwuchs nicht bange zu sein.
Titelbild: Die frisch gebackenen Junggesellen als Land- und Baumaschinenmechatroniker beim Gruppenbild mit den zahlreichen Ehrengästen, die die Bedeutung der Branche für die weitere Zukunft mehr als deutlich machen.