Gesellenfreisprechung in Gera: 155 neue Profis für das Handwerk
Stolz können die 155 Junggesellen und Jungfacharbeiter aus 18 Handwerksberufen sein. Sie nahmen zur zentralen Gesellenfreisprechung der Handwerkskammer für Ostthüringen, die gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften Gera und Zeulenroda in der Bildungsstätte Gera-Aga stattfand, ihre Gesellenbriefe bzw. Facharbeiterzeugnisse entgegen.
Über ihren erfolgreichen Abschluss konnten sich 33 Dachdecker, 15 Kfz-Mechatroniker, 12 Zimmerer, zehn Bäcker/innen, neun Friseure/innen, acht Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei, sieben Tischler, sieben Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Fleischerei, jeweils sechs Kauffrauen für Büromanagement, Fotografen/innen, Fleischer, Maurer und Ausbaufacharbeiter, fünf Konditoren/innen, fünf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, vier Hochbaufacharbeiter sowie jeweils ein Straßenbauer und ein Tiefbaufacharbeiter freuen. Sie haben einmal mehr gezeigt, wie hoch das Handwerk nach wie vor im Kurs steht und welch gute Karrierechancen es bietet.
Coronabedingt fand die Freisprechung in vier, gewerkespezifisch ausgerichteten Durchgängen im Rahmen des Ausbildungsevents "#einfachmachen" in der Bildungsstätte Gera-Aga statt - und das bei strahlendem Sonnenschein sozusagen Open Air. Festredner waren Klaus Nützel, Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, der Ehrenlandesinnungsmeister des Thüringischen Dachdeckerhandwerks Dr. Gunter Oeser, Obermeister der Konditoreninnung Ostthüringen Mario Gräfe sowie Andreas Jokisch als Obermeister der Kfz-Innung Ostthüringen.
Auch die Fotografinnen konnten sich gemeinsam mit ihrem Ausbilder Bernd Hecht (3.v.l.) über ihren erfolgreichen Ausbildungsabschluss und die Gesellenbriefe freuen.
„Willkommen bei den Profis“ riefen sie den Junggesellen und Jungfacharbeitern zu. Denn sie alle verstärken jetzt die starke Gemeinschaft, sind Teil des Deutschen Handwerks und einer von rund 44.000 Profis im Ostthüringer Handwerk. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels komme es auf jeden neuen Junghandwerker an, denn sie werden mehr denn je gebraucht. „Wir brauchen nicht nur Wissenschaftler und Akademiker in diesem Land, sondern junge Menschen wie Sie, die mit ihrer Hände Arbeit bleibende Werte schaffen“, betonten die Festredner.
Die diesjährigen Absolventen sind wahrlich ein besonderer Jahrgang. Die Corona-Pandemie hat ihnen alles abverlangt; schließlich hatte noch kein Jahrgang vorher die Gesellen- und Abschlussprüfung unter derart strengen Hygienemaßnahmen abzulegen. "Dass Sie dies mit solcher Bravour geschafft haben - dafür zollen wir Ihnen allerhöchsten Respekt", so Klaus Nützel, Dr. Gunter Oeser, Andreas Jokisch und Mario Gräfe in ihren Ansprachen.
Welch hervorragende Leistungen die jungen Frauen und Männer in den Prüfungen erreicht haben, zeigten unter anderem Dachdecker Nico Hoffmann, Zimmerer Markus Bartling, Ausbaufacharbeiter Anton Kießling, Maurer Christoph Meißgeier, Tischler Jakob Hummel, die Bäcker Julius Plötner und Davut Öztekin, die Fachverkäuferinnen Josephine Wagner und Natalie Hase, Fleischer Jacob Sinnig, Konditorin Franziska Poch, Fotograf Matthias Walther, die Kfz-Mechatroniker Tom Lehmann sowie Johannes Rahnfeld und die Kauffrau für Büromanagement Melanie Vogel, die die Besten ihrer Gewerke waren.
Bevor die Absolventen ihre Gesellenbriefe bzw. Facharbeiterzeugnisse in Empfang nehmen konnten, gaben die Festredner den Junggesellen und Jungfacharbeitern noch mit auf den weiteren Lebensweg, stets am Ball zu bleiben. Schließlich könne man nur durch eine ständige Weiterbildung, wie beispielsweise den Erwerb des Meisterbriefes seine beruflichen Träume und Karrierechancen weiter verwirklichen. Dabei kann durchaus auch das Aufstiegs-BAföG helfen.
Übrigens: Die Fotos von der Gesellenfreisprechung 2020 mit allen Junggesellen und Jungfacharbeitern gibt's hier!
Foto: Glückwunsch den frisch gebackenen Zimmerergesellen, die das Ostthüringer Zimmererhandwerk künftig als Profis ihres Faches verstärken werden.