Dachdecker und Zimmerer erhalten in Lehesten ihre Meisterbriefe Meister des Handwerks feiern ihren Erfolg
Bei bestem Wetter freuten sich die 18 Dachdecker sowie 11 Zimmerer aus sechs Bundesländern über ihre Schmuckurkunden zur Meisterfeier der Dachdeckerschule in Lehesten. Offiziell dürfen sie nun den hart erarbeiteten Titel Handwerksmeister beziehungsweise Handwerksmeisterin mit Stolz tragen. Vier weitere Absolventen müssen noch die Teile III und IV der Meisterprüfung ablegen, um ebenfalls den begehrten Meisterbrief in den Händen halten zu können. Sie dürfen sich zunächst über die bestandenen Teile I und II freuen.
Rund 230 Gäste hatten sich in der Ausbildungshalle, welche zum Festsaal umdekoriert wurde, eingefunden. Darunter viele Familienmitglieder und Freunde der ehemaligen Meisterschüler. Viele Entbehrungen würde die Fortbildung zum Meister mit sich bringen. „Ohne den Rückhalt aus der Familie wäre dies oft nicht zu bewältigen“, urteilt die Bürgermeisterin der Stadt Lehesten, Nicole Vockeroth (parteilos) in ihrem Grußwort. Weiterhin ergänzt sie: „Sie haben sich dazu entschieden, noch einmal für ein halbes Jahr die Schulbank zu drücken. Nutzen Sie den Optimismus und Schwung der Meisterschule, um nun etwas daraus zu machen.“
Nach harter Arbeit endlich den Meisterbrief in den Händen
„Der Meisterbrief ist ein Symbol für Tradition, Qualität und Zukunft des Handwerks“, so Andreas Dieckmann, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, welcher erstmals die Festrede hielt. Schon seit vielen Jahren kommen zahlreiche Meisteranwärter auch aus Sachsen-Anhalt, was den überregional guten Ruf der Dachdeckerschule unterstreicht. Zudem liegt die Geschäftsführung für die Landesinnungsverbände von Thüringen und Sachsen-Anhalt im thüringischen Brotterode.
Beste Absolventen kommen aus Bayern und Thüringen
Anschließend erhielten alle Meisterinnen und Meister ihre begehrten Schmuckurkunden, übergeben durch Udo Ritter, Vizepräsident der Handwerkskammer für Ostthüringen. Gleichfalls wurden Sven Gehring aus dem bayrischen Tschirn als Lehrgangsbester im Dachdeckerhandwerk und Lorenz Konzett aus Schmalkalden als Lehrgangsbester im Zimmererhandwerk gewürdigt.
Zum Abschluss hielt der ehemalige Meisterschüler und nun Zimmerermeister Benedikt Weber eine bewegende Rede. „Auch wenn wir Zimmerleute uns ab und zu mal mit den Dachdeckern in den Haaren hatten, war diese Zeit etwas ganz Besonderes. Wir waren alle eine tolle Truppe“, zieht Weber unter zustimmenden Applaus sein Resümee.
Dass es dem Handwerk um den meisterhaften Berufsnachwuchs nicht bange sein muss, beweist die Tatsache, dass zur Festveranstaltung auch die Landessieger des gemeinsamen Landeswettbewerbs des Berufsnachwuchses, welcher erstmalig an der Dachdeckerschule Lehesten stattfand, ausgezeichnet wurden. Landeslehrlingswart Andreas Kirsch beglückwünschte die Sieger Noah Eberhardt Jakubowski aus Thüringen und Maurice Mucha aus Sachsen-Anhalt für ihre herausragenden Leistungen bei den „German Craft Skills“.
Titelbild: Nach einem halben Jahr harter Arbeit dürfen sich 18 Dachdecker und 11 Zimmerer über ihren Meistertitel freuen. Vier Absolventen müssen sich noch den Teilen III und IV der Meisterschule stellen.