Meisterfeier in Lehesten: Mit dem Meisterbrief auf den Dächern unterwegs

(19.10.2016) Sie haben es geschafft: 14 Männer, unter anderem aus Thüringen, Bayern, Niedersachsen und Brandenburg erhielten anlässlich ihrer Meisterfeier in der Dachdeckerschule in Lehesten ihre Meisterbriefe bzw. Glückwunschschreiben. Sie hatten sich im vergangenen Jahr dazu entschlossen, noch einmal die Schulbank zu drücken und den Meistertitel zu erwerben. Nachdem ein halbes Jahr angestrengter theoretischer Wissensvermittlung und praktischer Arbeit hinter ihnen lag, stellten sie ihr erlerntes Wissen und Können im April zur Meisterprüfung unter Beweis. Während 12 von ihnen nun fertige Handwerksmeister sind, müssen zwei von ihnen noch die Teile III und IV der Meisterprüfung ablegen, um den begehrten Titel „Handwerksmeister“ führen zu können
Das beste Ergebnis erzielte Christoph Kenn aus Lauscha. Dafür erhielt er die besondere Würdigung von Landesinnungsmeister Gunter Oeser sowie dem Vizepräsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks, Karl-Heinz Schneider, der auch die Festrede hielt.
Er beglückwünschte aber auch alle anderen Jungmeister zu ihrem erfolgreichen Abschluss. „Sie haben nun das nötige Rüstzeug für die neuen beruflichen Aufgaben. Sei es nun, dass Sie einen eigenen Betrieb führen, in den elterlichen Betrieb einsteigen oder eine Führungsposition in einem Dachdeckerbetrieb übernehmen“, so der Präsident. Gleichzeitig hieß er sie willkommen in der Dachdeckerzunft. Waren es früher die Zünfte, die für eine Qualitätsgemeinschaft standen, so sind es heute die Innungen.
Karl-Heinz Schneider gab den Absolventen zudem mit auf den Weg, nicht nur ihr Können zu zeigen, sondern stets auch Vorbild für andere zu sein sowie sich intensiv um den beruflichen Nachwuchs zu kümmern. Gleichzeitig machte er jedoch auch deutlich, dass es ein Ausruhen auf den jetzt erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten nicht geben kann. „Ohne Einsatzbereitschaft und Anstrengung, ohne den Willen, immer wieder Neues dazuzulernen, werden Sie langfristig den Erfolg, zu dem Sie jetzt einen soliden Grundstein gelegt haben, nicht erreichen“, mahnte der Präsident stetiges Weiterbilden an. Das Dachdeckerhandwerk und damit auch die Dachdeckerschule in Lehesten bietet dafür auch künftig beste Voraussetzungen mit einer Vielzahl von Lehrgängen.
„Täglich auf- und absteigen und trotzdem Meister werden“ - diesen Spruch aus der Imagekampagne des Dachdeckerhandwerks haben die 14 Absolventen in Lehesten mit Taten untermauert und zu Recht ihre Meisterbriefe erhalten.

Foto: 12 der insgesamt 14 frisch gebackenen Dachdeckermeisterinnen und –meister, die sich nach dem Erhalt ihrer Meisterbriefe in der Dachdeckerschule in Lehesten freuten.